Die 1920er Jahre waren die kreativste Zeit in Rudolf Leberls Schaffen für die Gitarre. Neben hunderten Solowerken und Liedern komponierte Leberl auch dutzende kammermusikalische Werke mit Gitarre in dieser Zeit. Aus dem Oktober 1925 stammt die Sonatine für Gitarre und Klavier op. 64, welche in Leberls Werkverzeichnis als Sonate für Gitarre und Klavier geführt wird.
Leberl selbst wählte jedoch die Bezeichnung Sonatine, welche der kleinen Form, Kürze und Leichtigkeit des Werkes gebührend Rechnung trägt. Die Besetzung Gitarre und Klavier wurde in der Vergangenheit von Meistern wie Diabelli, von Weber oder Carulli mit Originalkompositionen bedacht. In diese Riege reiht sich auch Leberl mit seinen insgesamt 3 Werken für die Besetzung ein, welche alle 1925/1926 entstanden.
Die vorliegende Sonatine ist das älteste rund kürzeste Werk des Trios. Der heitere Grundcharakter in A-Dur wird durch manche harmonische Überraschung bereichert, schwebt aber insgesamt unkompliziert und freudig durch alle 3 Sätze des kurzen\n\rWerkes."