1.
2. Studie
3. Ländler
4. Polka
5.
6. Präludium
7. Studie
8. Andante
9. Ländler
10. Romanze
11. Stimmungsbild

Leberl verfasste Kleine Spielstücke für zwei Gitarren und Gitarre und Bassgitarre von März bis Mai 1926 als Opus 72.
Fast sein gesamtes instrumentales Schaffen für Gitarre(n) entstand im Zeitraum der Jahre 1924-1928. Der Zyklus versammelt 8 Werke für Gitarrenduo und 3 Werke für Gitarre und Bassgitarre, deren rhythmischer sowie pädagogischer Charakter hervorsticht.
In den facettenreichen Miniaturen überzeugt Leberl als Komponist nicht nur durch sangliche Melodien und harmonische Breite, sondern auch durch Vitalität und Subtilität der Rhythmen. In Satz 2, Studie, wird neben Arpeggien besonders der Rhythmus 2:3 geübt. Satz 5, Bewegt, fasziniert durch seine fantasievolle Rhythmik sowie Artikulationsfreude. Das Präludium ist ein ruhiges Zwiegespräch in komplementärer Rhythmik in Stile einer kleinen Invention. Das Andante ist das längste Stück des Opus’ und verwendet beide Instrumente sehr vollstimmig. Es vertieft neben dem Lagenspiel besonders das Spiel von Terzen und Sexten in der Oberstimme. Die letzten drei Werke, Ländler, Romanze und Stimmungsbild, sind mit einigen Oktavierungen auch auf zwei konventionellen Gitarren realisierbar.